Die "Einheitswippe"

Der Deutsche Bundestag hatte 2017 beschlossen, dass auf den Sockel vor dem Humboldt Forum ein großes Denkmal für die Deutsche Einheit gebaut werden soll. Dieses Denkmal ist nun immer noch in der Diskussion. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion in der BVV-Mitte Felix Hemmer hält den „vorgesehenen künstlerischen Entwurf zwar für ausgesprochen inspirierend, aber für den Standort denkbar ungeeignet.“ 

Laut Hemmer brauche die geplante schwingende Form Platz: „Es ist einfach zu eng an der Stelle. Zudem sind das Schloss/Humboldt-Forum und die Wippe zwei Denkmäler, die sich in Stil und Aussagen so dicht aneinander geklemmt beharken würden.“

FDP-Entschließungsantrag von allen anderen BVV-Fraktionen abgelehnt

Der im Februar 2019 in die BVV eingebrachten Entschließung der FDP-Fraktion Mitte „Wir brauchen eine neue Standortdebatte für das Freiheits- und Einheitsdenkmal“ verweigerten alle anderen Fraktionen die Unterstützung. Darin heiß es:

„Die Bezirksverordnetenversammlung spricht sich für die Verlegung des Denkmals von der Schlossfreiheit auf einen geeigneten Alternativstandort aus,

  • um die Wirkung des bedeutenden wiedererrichteten historischen Bauensembles rund um die Schlossfreiheit nicht zu beeinträchtigen,
  • um den Bedenken und Anforderungen des Landesdenkmalamtes sowie des Landesamtes für Artenschutz gerecht zu werden,
  • um eine unkalkulierbare Kostenexplosion zu verhindern,
  • um der deutlichen öffentlichen Meinung Rechnung zu tragen,
  • um künftigen Generationen die Chance zur Teilhabe an der Gestaltung der Schlossfreiheit zu ermöglichen.

Die Bezirksverordnetenversammlung sieht daher das Land Berlin und vor allem den Bund in der Pflicht, alle Planungen am bisher vorgesehen Ort auf dem Denkmals-Sockel vor dem Humboldt Forum einzustellen und in die Prüfung für eine genaue Definition eines neuen Ortes zu gehen. Es darf nicht bedenkenlos auf die Beschlüsse des Vorgänger-Parlaments gepocht, sondern muss vielmehr eine qualifiziertere Standortdebatte eingeleitet werden.“

Aktiv auf Land und Bund zugehen

Die FDP-Fraktion Mitte setzt sich weiter in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) dafür ein, dass erneut aktiv auf Land und vor allem Bund zugegangen wird, um alternative Plätze prüfen zu lassen. Die Fraktion unterstützt den Vorschlag eines neuen Antrages für den Deutschen Bundestag, den der Verein Berliner Historische Mitte e.V. im vergangenen Sommer Spiel gebracht hatte. Mit einem solchen Text könnte die Bundesregierung aufgefordert werden, alle Planungen am bisher vorgesehen Ort auf dem Denkmals-Sockel vor dem Humboldt Forum einzustellen und in die Prüfung für eine genaue Definition eines neuen Ortes zu gehen.